„Fahrradhelm macht Schule“ – unter diesem Slogan engagierten sich fünf starke Partner für mehr Sicherheit beim Rad fahren. Fahrradhelme verhindern keine Unfälle, aber sie schützen effektiv vor deren Folgen. Diese Botschaft trägt die breit angelegte Aktion „Fahrradhelm macht Schule“ unter der Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer in Schulen und Familien.
Meilensteine dieser Aktion
- eine große Schulaktion, in die bundesweit alle Grund- und Förderschulen einbezogen werden, um jeweils eine Unterrichtsstunde zum Thema Helm zu machen.
- eine bundesweite Informationskampagne,
- ein Elternwettbewerb, um nicht nur die Kinder, sondern auch die Väter und Mütter in das Thema einzubeziehen.
Ein Film, der aufrüttelt!
Der Film veranschaulicht das Thema anhand praktischer Empfehlungen und des authentischen Schicksals der 16-jährigen Beate. Zudem äußern sich Experten zu Fragen der Unfallprävention und Verkehrssicherheit.
Die Geschichte von Beate
Beate ist ein Mädchen, wie viele andere auch. Fröhlich, aufgeschlossen, selbstbewusst. Die 16-Jährige geht in die Disco, nimmt an allem teil. Ihre Familie hat einen normalen Alltag. Bis zu jenem Tag im Juni 2000, der das Leben der Familie schlagartig ändert.
Beate hat einen Fahrradunfall. 50 m von zu Hause entfernt kommt sie angeradelt und möchte nach links abbiegen. Vielleicht etwas zu schnell in der Kurve, wer weiß. Plötzlich kommt ein Auto, das sie vorher nicht gesehen hat. Mit dem Auto stößt sie nicht zusammen, sie schafft aber die Kurve nicht mehr und fliegt an dem Eckgrundstück in hohem Bogen über den Lenker eine kleine Böschung hinunter auf eine Souterrain-Terrasse. Beate prallt ohne Helm mit dem Kopf auf einen der zahlreichen Betonkübel, die die Böschung halten.
Das Mädchen wird schwer verletzt und kommt ins Krankenhaus nach Bünde, wo man für Hirnverletzungen medizinisch nicht ausgerüstet ist. Man verlegt sie nachts nach Osnabrück in die Neurochirurgie, wo man ihr gegen ihre lebensbedrohliche Hirnschwellung die Schädeldecke abnimmt und einfriert. Beate überlebt mit vielen Komplikationen. Später kommt sie in eine Reha-Klinik. Weitere Operationen folgen. Die Schädeldecke wird zurück transplantiert. Beate fällt in ein Wachkoma, hat die Augen auf und atmet allein. Wirklich reagieren auf ihre Umwelt kann sie nicht. Sie wird durch eine Sonde ernährt. Ihr ganzer Körper ist in einem Dauerkrampf angespannt, die Hände und Füße verkrümmen sich immer mehr.
Beate ist ein Pflegefall. Ihre Familie kann sie nicht zu Hause betreuen, Beate kommt in ein Pflegeheim. Auf die Frage, was Beate mitbekommt, erklärt ihre Mutter: „Sie merkt, wenn sie gebadet oder eingecremt wird oder wenn schöne Musik läuft.“ Sonst weiß man nicht, was sie mitbekommt.
Für die Familie ist nichts mehr, wie es war. Die Mutter und die Geschwister leiden unendlich unter dem Schicksal. Aus dem hübschen, blonden Mädchen ist ein Pflegefall geworden. Eine Aussicht auf Besserung oder gar Heilung gibt es nicht. Beate ist inzwischen 18 Jahre alt. Die Mutter ist häufig am Ende ihrer Kräfte, schafft es nicht, Beate mehr als einmal in der Woche zu besuchen. Der Alltag muss bewältigt werden und sie muss arbeiten gehen, um die Familie zu ernähren.
Hätte Beate bei ihrem Sturz einen Helm getragen, wäre diese Geschichte anders verlaufen. Vielleicht hätte sie sofort wieder aufstehen können – ein Pflegefall wäre sie sehr wahrscheinlich nicht geworden. Aber was nützt dieser Gedanke der Familie? Gar nichts. Sie muss ihr Schicksal meistern, so wie es ist.
Merkwürdigerweise beeindruckt ihr Schicksal nicht mal die Nachbarn, die immer noch keinen Helm aufsetzen. Vielleicht fehlt ihnen die Einsicht, wie viel besser es Beate gehen würde, wenn sie einen Helm getragen hätte.
Am 23.12.2007 stirbt Beate nach 7 ½ Jahren im Wachkoma.
Der Fahrradhelm – Ein Lebensretter
Wer riskiert schon gerne Kopf und Kragen? Damit der Fahrspaß sicher bleibt, tragen Radfahrer einen Helm. Schutzhelme sind technisch ausgereift, bequem und zu vernünftigen Preisen zu haben. Schon für kleines Geld sind leistungsfähige Helme erhältlich, die effektiven Schutz gewährleisten.
Plötzlich öffnet sich die Autotür, der Mann auf dem Rennrad kann nicht mehr bremsen oder ausweichen. Ungebremst schleudert er über die Autotür auf die Fahrbahn. Er hatte Glück. Er trägt einen Helm und kommt ohne eine schwere Kopfverletzung davon. Ein Tag Krankenhaus zur Beobachtung, dann darf er gehen. Ohne Helm wäre er wahrscheinlich ein Pflegefall. Zwischen diesen beiden Möglichkeiten liegen 18 mm Styropor, die Dicke eines Fahrradhelms.
Der Fall zeigt: Auch wenn es keine Helmpflicht gibt, sollte man immer einen Helm tragen, als Kind, als Jugendlicher und als Erwachsener. Rund 37 % der bei Unfällen verletzten Radfahrer erleiden Kopfverletzungen. Rund 80 % der schweren Hirnverletzungen ließen sich durch das Tragen eines Helms vermeiden.
Übrigens: ein Helm darf nur beim Radfahren, Inline-Skaten oder ähnlichen Sportarten getragen werden. Beim Spielen dürfen ihn Kinder nicht anbehalten! In der letzten Zeit sind einige Fälle bekannt geworden, in denen Kinder an Klettergerüsten hängen geblieben sind und sich tödliche Verletzungen zugezogen haben.
Wussten Sie schon…
- …dass mehr 12-Jährige eine Zahnspange haben als einen Fahrradhelm?
- …dass viele Menschen keinen Helm anziehen wegen ihrer Frisur – und dass auf der Intensivstation alle eine Glatze tragen?
- …dass 20 % aller tödlichen Radfahrunfälle Alleinunfälle sind, also Unfälle, die sich ohne Beteiligung motorisierter Verkehrsteilnehmer ereignen?
- …dass man sich heute gegen alle möglichen Unglücksfälle teuer versichert und auf den Schutz des eigenen Kopfes oft verzichtet?
- …dass man Kinder am besten überzeugt, wenn man selbst einen Helm trägt?
Initiatoren von Fahrrad macht Schule
Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zürich Beteiligungs-AG
Weniger als die Hälfte der unter 10jährigen tragen regelmäßig einen Fahrradhelm. Das ist erschreckend wenig und für uns Motivation genug die Aktion „Fahrradhelm macht Schule“ zu unterstützen. Denn Sicherheit beginnt im Kopf und auf dem Kopf.
Weiterführende Information:
Nur wenige wissen, dass sich das Tragen eines Fahrradhelms auch auf die Höhe der Versicherungssumme auswirken kann. So leistet Zurich bei Invalidität eine um 25 % höhere Grundversicherungssumme, sofern das Kind bei einem Fahrradunfall einen Helm getragen hat.
Prof. Volker Hömberg, ZNS – Hannelore Kohl Stiftung
Jährlich erleiden etwa 23.400 Radfahrer eine Schädelhirnverletzung, Grundschüler sind besonders gefährdet. Ein Helm hilft, bevor wir weiterhelfen müssen!
Christian Rothe, ABUS-Geschäftsbereichsleiter Mobile Sicherheit Deutschland
Wer sich nüchtern damit beschäftigt, welch schlimme Folgen Kopfverletzungen haben können, kann nur zu dem Schluss kommen, IMMER einen Fahrradhelm zu tragen. Dies ist nicht nur für unsere Kinder wichtig, sondern für jeden, der ein Fahrrad bewegt – Kinder, Erwachsene und Senioren. Wir engagieren uns bei „Fahrradhelm macht Schule“, weil diese Kampagne über den Ernst des Themas offen und ehrlich aufklärt.
1. Behrens, Mitglied der Geschäftsleitung 3M Deutschland GmbH
Unter dem Slogan „Sicherheit durch Sichtbarkeit“ leisten wir seit vielen Jahren einen nicht unerheblichen Beitrag, Menschen im Straßenverkehr besser zu schützen. Eine Initiative mit dem Ziel, das Sicherheitsbewusstsein von Kindern und Jugendlichen zu erhöhen, unterstützen wir gerne.
Weiterführende Information:
Die Gefahr, außerhalb geschlossener Ortschaften bei einem Unfall ums Leben zu kommen, ist bei Dunkelheit etwa viermal so groß wie am helllichten Tag. Innerorts passiert zwar nur knapp jeder fünfte Unfall abends oder nachts, aber die Rate der bei Dunkelheit verunglückten Fußgänger und Radfahrer ist trotzdem ebenso hoch wie tagsüber.
Kurt Bodewig, Bundesminister a.D., Präsident der Deutschen Verkehrswacht
Wir wollen mit unserer Kampagne Fahrradhelm macht Schule dazu beitragen, diesem unterschätzten und oft noch verschmähten Lebensretter zu mehr Akzeptanz zu verhelfen. Dass wir hier eine „konzertierte Aktion“ mit Partnern aus sehr unterschiedlichen Aufgabenfeldern eingehen entspricht unserem Anliegen, die Diskussion über das Tragen von Radhelmen breit in die Gesellschaft hineinzutragen und das Für und Wider von vielen Seiten zu beleuchten. – Helmtragen ist gesund! – für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Fahrradhelme
Frage | Antwort |
---|---|
Warum Helm tragen? | Der Helm ist die beste und preisgünstigste Lebensversicherung, die ein Radfahrer abschließen kann. Unfälle können passieren, gegen die Folgen kann man sich schützen. 80 % aller schweren Kopfverletzungen von Radfahrern könnten durch das Tragen eines Helms verhindert werden! |
Wie schützt ein Helm? | Der Helm wirkt wie eine Knautschzone und bewahrt den Kopf vor der Wucht des Aufpralls. Er staucht sich beim Aufprall und federt den Sturz ab. Der Aufprall setzt eine Druckwelle in Gang, die wie ein Blitzableiter über den Helm weiterläuft – und so die Energie des Sturzes vom Kopf fernhält. |
Warum sind Kinder besonders gefährdet? | Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie sind im Verkehr generell gefährdeter. Sie sehen aufgrund ihrer Größe weniger und werden leichter übersehen. Beim Rad fahren reagieren sie langsamer, haben große Schwierigkeiten, gleichzeitig zu fahren, den Verkehr zu beobachten und zu reagieren. Gerade jüngere Kinder stürzen deutlich öfter, weil sie noch ungeschickt sind. Oder sie fahren gegen Hindernisse und ziehen sich dabei Kopfverletzungen zu. Vor den Folgen solcher Stürze können Helme wirkungsvoll schützen. |
Was macht einen guten Helm aus? | Ein guter Helm muss sich gut einstellen und bequem tragen lassen. Die Riemen müssen breit, weich und hautfreundlich sein. Außerdem sollte der Helm eine gute Belüftung besitzen. Ein Rücklicht ist ein zusätzlicher Sicherheitsgewinn. |
Wie sitzt ein Helm richtig? | Der Helm ist richtig eingestellt, wenn er waagerecht sitzt, wenn die beiden Riemen um das Ohr herum ein Dreieck bilden und der Kinnriemen und das Verstellsystem/Kopfring fest angezogen sind! |
„Er wächst dann rein!“ – Helme auf Vorrat kaufen? | Fahrradhelme müssen passen. Kinnriemen und Verstellsystem erlauben es, den Helm der individuellen Größe und Kopfform des Kindes anzupassen und eine Feineinstellung vorzunehmen. Es ist aber falsch, Kindern den Helm bewusst zu groß zu kaufen, damit sie noch hineinwachsen können. |
Muss man einen Helm tragen? | Eine Helmpflicht besteht in Deutschland nicht. Wir empfehlen, freiwillig einen Helm zu tragen. Er vermeidet zwar keine Unfälle, mildert aber in vielen Fällen die Folgen. Rund 37 % der bei Unfällen verletzten Radfahrer erleiden Kopfverletzungen. Mehr als 80 % der schweren Hirnverletzungen beim Radfahren ließen sich durch das Tragen eines Helms vermeiden. |
Hat das Tragen eines Helms Einfluss auf die Leistung der Versicherung? | Es gibt Versicherungen, die im Schadensfalle über die normalen Leistungen hinaus einen Bonus zahlen, wenn der verunglückte Radfahrer einen Helm trug. |
Wo soll ich einen Helm kaufen? | Empfehlenswert ist der Kauf im Fachhandel mit professioneller Beratung. Dort kann man Helme auch anprobieren und von geschultem Personal passend einstellen lassen. |
Gibt es spezielle Kinderhelme und Jugendhelme? | Ganz kleine Kinder tragen einen sog. Mitfahrerhelm. Seine Form umschließt den Kinderkopf, er ist sehr weit in die Stirn, über den Schläfenbereich und den Hinterkopf gezogen. Der Jugendhelm hat eine vorstehende Krempe zum Schutz gegen Frontalunfälle. |
Muss ich auf das Prüfzeichen achten? | Gute Helme führen das Prüfzeichen mit der Europanorm DIN EN 1078 (CE). Wird Ihnen ein Helm ohne dieses Prüfzeichen angeboten, lassen Sie die Finger davon. Geprüfte Helme entsprechen den grundlegenden Sicherheitsanforderungen. |
Kann ich gebrauchten Helmen vertrauen? | Wir raten davon ab. Sie wissen nicht, ob der Helm bereits einen Sturz aufgefangen hat oder sonst wie stark belastet wurde. Kaufen Sie deshalb trotz Prüfzeichen nie einen gebrauchten Helm, dessen Geschichte sie nicht kennen. |
Dürfen Helme auch beim Spielen getragen werden? | Nein, ein Helm darf nur beim Radfahren, Inline-Skaten oder ähnlichen Sportarten getragen werden. Keinesfalls sollten Kinder ihn beim Spielen anbehalten. In der letzten Zeit sind einige Fälle bekannt geworden, in denen Kinder an Klettergerüsten hängen geblieben sind und sich tödliche Verletzungen zugezogen haben. |
Was passiert bei einem Aufprall mit dem Helm?
Der Helm übernimmt bei einem Sturz die Funktion einer Knautschzone. Er fängt die Wucht und die Energie des Sturzes ab. Dank moderner Verfahren sind Helme inzwischen sehr belastbar.
Wie fängt ein Helm den Aufprall auf?
Bei einem Aufprall wird erhebliche Energie auf den Helm abgegeben. Der Helm wirkt dabei durch mehrere Effekte:
- Die Aufprallfläche des Helms ist größer als die des Kopfes. Dadurch wird die Energie besser verteilt.
- Der Helm staucht sich beim Aufprall zusammen. Auf diese Weise wird Energie abgebaut und vom Kopf abgehalten. Er federt den Sturz ab.
- Der Aufprall setzt eine Druckwelle in Gang, die dreidimensional kreisförmig über den Helm weiterläuft – wie ein Blitzableiter. Es kann passieren, dass gegenüber dem Aufprall weitere Beschädigungen am Helm auftreten (Gegenbruch). Das wäre sonst am Schädel so. Es ist auch möglich, dass an anderen Stellen weitere Brüche auftreten. Dies ist kein Mangel des Helms, sondern der Beweis seiner immensen Energieaufnahmefähigkeit. Bisweilen bricht ein Helm, dennoch erfüllt er seine Funktion.
Lieber der Helm als der Kopf
Es hat sich herausgestellt, dass die Bruchmechanismen an Fahrradhelmen dieselben sind wie sonst am Schädel:
- Impressionsfrakturen: Nach innen eingedrückte Spuren im Material, die sonst in der Schädeldecke zu finden wären.
- Stückbrüche: Ganze Stücke des Helms brechen ab. Beim Schädel wären das Stücke der Schädeldecke.
- Berstungsbrüche: Brüche an Stellen, die nicht Aufprallstelle sind, sondern indirekte Brüche, z.B. bei seitlichem Kopfaufschlag oft Brüche vorne links und/oder rechts in der Schläfengegend.
- Gegenbrüche: Brüche an der gegenüberliegenden Seite.
- Lochbrüche: Eindrücke, die zu einem Loch geführt haben.
- Winkelförmige Frakturen auf dem Schädeldach.
- Kombinationen dieser verschiedenen Bruchmechanismen.
Moderne Helme halten große Belastungen aus. Die äußere Kunststoffschale und der Hartschaum werden heute miteinander verschweißt. Bei Stürzen sind sie wesentlich stabiler und unverwüstlicher als frühere Helme, wo Schale und Schaumstoff nur verklebt waren.
Es ist nicht immer leicht, Unfallhelme genau zu untersuchen, da sich die Energie unterschiedlich auf den Helm verteilt. Ein Helm, der bei einem Sturz getragen wurde, hat seine Aufgabe erfüllt und muss ausgewechselt werden.
Markenhelme aus dem Fachhandel bieten mehr
Ein Helm muss passen. Zu empfehlen ist der Kauf im Fahrrad-Fachhandel mit professioneller Beratung, denn nur ein Helm, der optimal sitzt und nicht drückt, wird auch gerne getragen. Im Fachhandel kann man Helme in Ruhe anprobieren und passend einstellen lassen.
Das zeichnet einen guten Helm aus:
- Der Helm ist der Kopfform des Trägers gut anzupassen. Der Kopfring macht dies spielend möglich.
- Die Verstellschnallen lassen sich einfach, aber nicht zu leicht einstellen, sodass der Helm fest auf dem Kopf sitzt, ohne zu wackeln.
- Der Helm bleibt zuverlässig eingestellt.
- Eine gute Belüftung mit zahlreichen Luftein- und -auslässen sorgt für angenehmen Tragekomfort.
- Das schützende Insektennetz darf – besonders bei Kinderhelmen – nicht fehlen.
- Zahlreiche Reflektoren und integrierte Rück- und/oder Blinklichter sorgen bei Dunkelheit für ein zusätzliches Plus an Sicherheit.
- Die (Kinn-)Riemen sind breit, weich und hautfreundlich.
- Gute Helme basieren meist auf InMold-Verfahren. Dabei werden Schale und Hartschaum miteinander zu einem hochfesten Helmkörper verschweißt. Die Sicherheit bei mechanischer Einwirkung (etwa beim Sturz auf einen spitzen Gegenstand) liegt deutlich höher als bei nur verklebten Helmen. InMold-Helme sind zudem sehr viel leichter und langlebiger.
- Ein guter Helm hat das Prüfzeichen mit der Europanorm DIN EN 1078 (CE).
Billighelme sind nicht unbedingt schlecht, aber oft weniger bequem in der Handhabung. Wesentliche Unterschiede gibt es beim Tragekomfort, vor allem bei der Durchlüftung, den Befestigungsmöglichkeiten sowie der längerfristigen Belastbarkeit.
Nehmen Sie Ihr Kind zum Kauf mit, damit es den Helm anprobieren und mit aussuchen kann. Wenn ihm der Helm gefällt, wird es ihn gerne und ohne Diskussion aufsetzen.
So sitzt er richtig!
- Der Kopfring wird auf die Größe des Kopfes eingestellt.
- Das Gurtdreieck ums Ohr wird so angelegt, dass der Verschluss unter dem Kinn sitzt.
- Der Gurt wird so eingestellt und angezogen, dass er um das Ohr ein Dreieck bildet. Dabei ist der vordere Gurt des Dreiecks kürzer als der hintere.
- Der Helm wird auf der anderen Seite genauso eingestellt.
- Die Gurtlänge am Steckschloss wird passend eingestellt.
- Der Verschluss unter dem Kinn wird festgemacht.
- Sehr lange Gurtenden können abgeschnitten werden.
- Fertig! Der Helm sitzt waagerecht, die beiden Riemen bilden ein Dreieck, Kinnriemen und Verstellsystem /Kopfring sind fest angezogen!
Die Radfahrausbildung
Die Radfahrausbildung ist eine feste Größe in der Verkehrserziehung der Grundschule. Gut 95 Prozent aller Viertklässler legen Jahr für Jahr die Radfahrprüfung ab. Ziel ist es, die Mädchen und Jungen fit zu machen für eine eigenständige Verkehrsteilnahme mit dem Fahrrad.
In den ersten beiden Schuljahren werden die Schüler mit Angeboten zur Förderung von Bewegung und Gleichgewicht schrittweise ans Radfahren herangeführt. Im 3. und 4. Schuljahr findet die eigentliche Radfahrausbildung statt. Sie besteht aus einem theoretischen Teil, den die Schule bestreitet, und einem praktischen, der in der Regel von Polizeibeamten betreut wird, meist in der Jugendverkehrsschule. Den Abschluss bildet eine Lernkontrolle.
Die praktischen Übungen reichen vom Anfahren und Bremsen über Vorbeifahren an Hindernissen und Fahren in unterschiedlichen Verkehrssituationen bis zu den verschiedenen Formen des Abbiegens. In den meisten Bundesländern findet ein Teil des praktischen Trainings im Straßenverkehr statt. Die Schüler lernen spezifische Situationen in ihrem Umfeld kennen.
Zur Radfahrausbildung gehört auch, dass die Schüler lernen, sich beim Fahren möglichst optimal zu schützen. Das Thema Fahrradhelm sollte deshalb immer behandelt werden.
Fahrradhelme bei Wind und Wetter
Der Fahrradhelm bietet Schutz, wärmt aber keine Ohren. Das Problem: Die meisten warmen Mützen sind zu dick, um sie unter dem Helm zu tragen. Sie lassen die Helme zu hoch und zu weit im Nacken sitzen, wodurch die Stirn ungeschützt bleibt. Außerdem sitzt der Helm schnell zu locker.
Gut geeignet für Fahrten im Winter sind:
- spezielle Helmunterziehmützen, die oft winddicht und atmungsaktiv sind und bei jeder Kälte gut warm halten,
- einklettbare Wintermützen, die es für bestimmte Helmmodelle gibt,
- feste Stirnbänder,
- dünne Sturmhauben,
- oder ein nahtloses Schlauchtuch (Buff).
Bei Regen empfehlen wir Helmüberzüge, die gegen Regen und Wind schützen. Selbstverständlich können Sie Helmunterziehmützen für Kinder auch selbst anfertigen.
Weitere Informationen
- Lehrer und Eltern finden im Internet umfassende Informationen rund um die schulische Radfahrausbildung: www.verkehrswacht-medien-service.de/radfahren.html
- Zudem bietet das Verkehrswacht Medien & Service Center Lehrern alle Unterrichtsmaterialien, Fahrzeuge und Parcoursmaterialien für die Radfahrausbildung: https://www.verkehrswacht-medien-service.de/s…